Das Lehr- und Versuchsgut Köllitsch in Nordsachsen ist vergangene Woche um eine Biogasanlage erweitert worden. Diese besitzt laut Angaben des Agrarministeriums in Dresden eine elektrische Leistung von 100 kW und eine thermische Leistung von 150 kW. Der erzeugte Strom wird vollständig ins Netz eingespeist.
Wie Landwirtschaftsminister Frank Kupfer erklärte, sollen mit der entstehenden Abwärme unter anderem die Gebäude des Tierhaltungsbereiches beheizt werden. "Neben der umweltfreundlichen Energieerzeugung hat die Biogasanlage aber noch weitere wichtige Bedeutungen", betonte Kupfer. Die Anlage diene als Pilotprojekt für Lehr- und Demonstrationszwecke sowie als Forschungsprojekt.
Vor Ort sollen praxisnahe Untersuchungen zur Optimierung des Substrateinsatzes und zur Qualität des erzeugten Gases stattfinden. Als Substrate würden Rindergülle, Rinder- und Schafmist zum Einsatz kommen. In Sachsen betreiben dem Landwirtschaftsministerium zufolge derzeit 145 landwirtschaftliche Betriebe eine Biogasanlage. Weitere 30 Anlagen werden gewerblich geführt. Sie sind an eine Kläranlage gekoppelt oder vergären Bioabfälle.