Die Umweltminister der Mitgliedstaaten haben sich auf eine gemeinsame Position zur Reform des Emissionshandels (ETS) verständigt. Allerdings stimmten bei einem Treffen in der vergangenen Woche neun Mitgliedsländer gegen den Beschluss.
Umweltschützer beklagen, dass derzeit viel zu viele Zertifikate im Umlauf seien. Daher dümpeln die CO2-Preis auf sehr niedrigem Niveau vor sich hin, weshalb die Industrie kaum Anreize hat, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Ab dem Jahr 2021 will die EU daher nun die Menge an CO2-Emissionsrechten jährlich um 2,2 % kürzen. Derzeit nimmt sie "nur" jährlich 1,74 % der Zertifikate vom Markt.
Das Bundesumweltministerium berichtete, dass der Beschluss des EU-Umweltrates auch vorsehe, zur Unterstützung der energieintensiven Unternehmen die Ausgabe von kostenlosen Zertifikaten um bis zu 2 % zu erhöhen. Der Ratsvorsitzende, Maltas Umweltminister Jose Herrera, zeigte sich dennoch davon überzeugt, dass bei Umsetzung der Ratsposition die Emissionen weiter sinken und somit ein entscheidender Beitrag zum Klimaschutz geleistet werde. AgE