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Energie-Wälder: Kaum lukrativ

Der Anbau von Kurzumtriebsplantagen spielt nach wie vor noch keine große Rolle in Nordrhein-Westfalen. Das wurde auf der Fachtagung „Bioenergie - mehrjährige Energiepflanzen“ der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn in der vergangenen Woche deutlich.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Anbau von Kurzumtriebsplantagen spielt nach wie vor noch keine große Rolle in Nordrhein-Westfalen. Das wurde auf der Fachtagung „Bioenergie - mehrjährige Energiepflanzen“ der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn in der vergangenen Woche deutlich.


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Ein Vertreter der RWE Power AG bewertete den Anbau von Energiewäldern auf Hochertragsstandorten im Vergleich mit dem konventionellen Marktfruchtanbau als unrentabel. Ein Grund für seine Einschätzung liegt in den zuletzt deutlich gestiegenen Preisen für Marktfrüchte gegenüber den nur minimal gekletterten Hackschnitzelpreisen. Hinzu komme die langfristige Kapitalbindung von KUP sowie die geringe Flächenrentabilität durch niedrige Zuwächse und nicht jährlich erwirtschaftbare Ernteerträge. Außerdem bemängelte er, dass Absatzmärkte für Großmengen von Hackschnitzeln fehlten.


In der Praxis hätten sich aufgrund der hohen Regionalität der Märkte im Rheinland bei weitem nicht die vom Centralen Agrar-Rohstoff-Marketing- und Energie-Netzwerk (CARMEN) angegebenen Preise realisieren lassen, so Redde. Er empfahl daher eine Verlagerung des Anbaus auf alternative Flächen wie Grenzertragsstandorte, die für den jeweiligen landwirtschaftlichen Betrieb mit Großmaschinen schwer zugänglich seien, sowie auf extensivierbares Areal und Industriebrachen.


Vielversprechende Alternative


Igniscum Basic und Igniscum Candy eignen sich nach Ansicht Dr. Maik Veste vom „Centre for Energy Technology - CEBra“ aus Cottbus Ausführungen als neuer nachwachsender Rohstoff für die Bioenergieproduktion. Dieser Staudenknöterich sei anspruchslos, verfüge über eine hohe und schnelle oberirdische Biomasseproduktion und die Biomasse könne vielseitig verwendet werden. Über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren sei eine jährliche Ernte möglich.


Igniscum Basic stelle ferner bei Energiewäldern und gegenüber Miscanthus eine „vielversprechende“ Alternative dar. Die Biomasse könne sowohl energetisch als auch stofflich verwendet werden. Im Vergleich dazu sei Igniscum Candy ein gutes Alternativ-Kofermentersubstrat in Biogasanlagen und bilde damit eine Wahlmöglichkeit zum Mais, erläuterte der Wissenschaftler.


Mit Blick auf zweijährige Versuche zum Wasserverbrauch berichtete Veste, dass eine klare Abhängigkeit vom Boden-Wasser-Gehalt bestehe. So seien für 1 kg Biomasse 525 l Wasser erforderlich. Im Vergleich dazu benötigten Mais nur 300 l bis 400 l und Gerste oder Roggen 400 l bis 500 l Wasser für 1 kg Biomasse. Somit sei Igniscum keine wassersparende Kultur; jedoch müsse auch berücksichtigt werden, dass die Pflanze ein tiefes Wurzelwerk entwickle, das in langen Trockenperioden helfen könne. Ferner habe man in Gewächshausversuchen herausgefunden, dass erhöhte Stickstoffangaben in der Etablierungsphase notwendig seien. Allerdings sei die Stickstoffversorgung danach schwieriger; auch müsse der Pflanze die Rückverlagerung von Nährstoffen ermöglicht werden, um den Wiederaustrieb möglich zu machen. Bis Juli werde Igniscum eine Höhe von bis zu 3 m erreichen; eine Ernte sei ab 20 % TM-Gehalt möglich. Innerhalb der Vegetationsperiode von Juli bis September sei eine mehrjährige Ernte möglich. (AgE)

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