Beim Thema Energieeffizienz besteht dringender Handlungsbedarf für die Bundesregierung. Davon geht zumindest die Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) aus. „Energieeffizienz ist der Schlüssel, damit die Energiewende bei stabiler Versorgungssicherheit bezahlbar bleibt“, erklärte der stellvertretende DENEFF-Vorstandsvorsitzende Christoph Frhr. von Speßhardt in Berlin. Die Wirtschaft brauche daher dringend zuverlässige Anreizsysteme und Konzepte, um Verbraucher und Unternehmen beim Energiesparen und bei der Gebäudesanierung im Wärmebereich zu unterstützen.
Einer Umfrage des Energiebratungsportals „co2online“ zufolge ließen sich Hauseigentümer vor allem durch Zuschüsse und steuerliche Vorteile Abschreibungsmöglichkeiten motivieren. Dennoch sei der bisherige Sanierungstrend aber noch weit davon entfernt, den Energiebedarf des Gebäudebestandes bis 2050 um 80 % zu senken, wie es die Klimaschutzziele der Bundesregierung vorsehen.
„Hohe Investitionskosten, verwirrende Technikvielfalt und Unklarheiten bei zukünftiger Förderung sind die zentralen Gründe, warum sich Hauseigentümer zurückhalten“, erläuterte „co2online“-Geschäftsführer Dr. Johannes Hengstenberg. Dabei sei Energieeffizienz kein Selbstzweck, vielmehr könne sie sogar zum Wirtschaftsfaktor werden.
So kommt Unternehmensinitiative in einem Gutachten zu dem Ergebnis, dass durch eine konsequente Effizienzpolitik mindestens eine halbe Million Arbeitsplätze geschaffen werden könnte, während die Wirtschaft von etwa 50 Mrd Euro weniger Energiekosten profitiere. (AgE)