Die Stimmung in der Wirtschaft gegenüber der Energiewende hat sich laut Deutschem Energiewende-Index (DEX) im dritten Quartal leicht um zwei Punkte auf einen eher positiven Wert von 102,8 verbessert. Die Skala reicht von 0, was einer sehr negativen Einschätzung gleichkommt, bis zum Wert 200, der einer sehr positiven Einschätzung entspricht. 295 Unternehmen, Städte und Verbände nahmen an der Umfrage teil.
Wie die Deutsche Energie-Agentur (dena) vergangene Woche in Berlin mitteilte, stieg die Zustimmung für erneuerbare Energien vor allem bei Investoren, Herstellern und Zulieferern sowie Energieversorgungsunternehmen, während sich die Stimmungslage bei Netzbetreibern, in der Politik sowie bei Verbänden verschlechterte.
Den Angaben zufolge sieht die Mehrheit der befragten Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende auf den Wirtschaftsstandort Deutschland, die eigenen Produktionskosten und die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Produkte im Vergleich zum Vorquartal zwar weniger kritisch, aber immer noch deutlich negativ. Ihre zukünftige Wettbewerbsposition beurteilt die Industrie hingegen besser als noch vor drei Monaten. Während die Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie aktuell noch positiv bewertet wird, fürchten viele Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten eine Verschlechterung. Vor allem die Netzbetreiber sind laut dena besonders skeptisch, was die sichere Versorgung mit Strom im kommenden Jahr angeht.
Die Auswirkungen der Energiewende auf die drei Kernziele Umweltschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit werden in der jüngsten Umfrage sehr unterschiedlich bewertet. Am besten ist demnach die Stimmungslage im Hinblick auf die Umweltziele, eher negativ für die Versorgungssicherheit und eindeutig negativ für die Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung. Der DEX basiert auf einer Wirtschaftsumfrage und wird quartalsweise von der dena und der Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young GmbH herausgegeben. AgE