Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union nutzen erneuerbare Energien nach wie vor in sehr unterschiedlichem Umfang. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistikamt der Europäischen Union (Eurostart) am vergangenen Mittwoch (10.2.) veröffentlichte.

Danach bewegte sich der Anteil der Erneuerbaren am Bruttoendenergieverbrauch im Jahr 2014 zwischen 4,5 % in Luxemburg und 52,6 % in Schweden. Das EU-Mittel lag bei 16,0 %, was annähernd eine Verdopplung gegenüber 2004 bedeutete.

Bis 2020 sollen 20 % erreicht werden. Deutschland befand sich 2014 mit einem Anteil von 13,8 % alternativer Quellen um 2,2 Prozentpunkte unter dem EU-Durchschnitt und war noch 4,2 Punkte von seinem Zielwert für 2020 entfernt. Frankreich lag mit 14,3 % um 0,5 Punkte vor der Bundesrepublik, ist aber ebenfalls noch weit hinter dem eigenen Ziel zurück: Paris will bis zum Ende des Jahrzehnts einen Anteil von 23 % erreichen. Den nationalen Zielvorgaben noch deutlicher hinterher hinkten Großbritannien und die Niederlande, die 15 % beziehungsweise 14 % anstreben, jedoch beide 2014 nicht einmal die Hälfte davon erreicht hatten. Hingegen hatten sowohl Schweden als auch Finnland, Kroatien, Estland, Litauen, Rumänien Bulgarien, Italien sowie Tschechien ihre Vorgaben im Berichtsjahr bereits erfüllt oder sogar übertroffen. Fast am Ziel war Österreich: Dem südlichen Nachbarland fehlten 2014 nur noch 0,9 Prozentpunkte, um die angestrebte Marke von 34 % zu erreichen.