Quasi in letzter Minute hat das Bundeskabinett einen Gesetzesentwurf von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) zum umstrittenen Fracking aufgehalten. Dieser wollte die Schiefergasförderung (Fracking), bei der mit hochgiftigen Chemikalien Erdgas aus tiefen Gesteinsschichten "gepresst" wird, quasi überall erlauben. Nur Wasserschutzgebiete sollten „Fracking-frei“ bleiben.
Der Aufschrei war groß – auch in den eigenen Reihen. Zu unklar sind die Folgen für die Umwelt. Vor allem das Grundwasser könnte betroffen sein. Leidtragende wären in erster Linie die ländlichen Regionen. Die meisten Landwirte haben eine eigene Wasserversorgung.
Fragt sich nur, was den Saarländer geritten hat, den Gesetzentwurf Hals über Kopf durch Kabinett und Parlament peitschen zu wollen. Es ist schon ein bemerkenswerter Vorgang, wenn in Wahlkampfzeiten nicht die "böse" Opposition, sondern die eigenen Parteifreunde sich genötigt sehen, bei der Kanzlerin vorstellig zu werden, um den eigenen Minister zu stoppen.
Jetzt muss Altmaier nachsitzen – und das ist gut so!