Der Landwirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, Christian von Boetticher, erwartet vom neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) neuen Schwung bei der Bioenergienutzung. Vor allem viehhaltende Betriebe zeigten bereits großes Interesse an kleineren Biogasanlagen, in denen sie ihre Gülle vergären wollten, sagte von Bötticher.

Es sei zu erwarten, dass mit dem neuen EEG die Zahl der Biogasanlagen, die Reststoffe nutzten und dadurch eine Abnahme der Flächenkonkurrenz förderten, steige. Mit dem neuen Gesetz würden sich insbesondere landwirtschaftlich integrierte Biogas-Hofanlagen mit einer elektrischen Leistung bis 150 kWh rentieren, betonte der Minister.

Für den Anbau von Energiepflanzen forderte der Minister eine nachhaltige Wirtschaftsweise, mit der die Belange des Umwelt-, Boden- und Wasserschutzes berücksichtigt würden. Im Landesförderprogramm "Biomasse und Energie" würden deshalb nur besonders klimafreundliche und energieeffiziente Konzepte bezuschusst, etwa die Kraft-Wärme-Kopplung. Da der stärkste Handlungsbedarf beim Anbau von Mais für Energiezwecke gesehen werde, sei die Landesförderung bei Biogasanlagen, die Mais als Koferment einsetzten, seit 2007 an besondere Auflagen für den Maisanbau und die Ausbringung der Gärsubstrate geknüpft.