Das Amtsgericht Bonn hat das Insolvenzverfahren der SolarWorld AG planmäßig eröffnet. Zum Insolvenzverwalter der verschiedenen Gesellschaften des Solarkonzerns ernannte das Gericht Horst Piepenburg. Bis auf den Vorstandsvorsitzenden Franz Asbeck, trat der Vorstand der insolventen Aktiengesellschaft geschlossen zurück. Verschiedenen Medienberichten zufolge, gibt es trotzdem noch Hoffnung für den Bonner Konzern.
Unter Hochdruck werde derweil über die Übernahme der ostdeutschen Produktionsstandorte Arnstadt und Freiberg sowie ein Teil der Mitarbeiter durch dritte Investitionen verhandelt. Basierend auf Informationen aus Finanzkreisen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters über ein mögliches Interesse der Qatar Foundation, die hinter dem Solarworld-Großaktionär Qatar Solar steht.
Darüber hinaus schreibt der Bonner General-Anzeiger mit Bezug auf den Wirtschaftsdienst Dow Jones von einem weiteren Übernahmeangebot. Den Berichten zufolge handelt es sich um die niederländische Unternehmensgruppe Prisma Systems. Das mögliche Angebot weckt auch für die Angestellten von Solarworld neue Hoffnungen. „Für den Fall einer Übernahme von Solarworld sehen wir die Möglichkeit, einen Großteil der 1850 Arbeitsplätze zu erhalten“, wird der Geschäftsführer von Prisma Systems, Thomas Bornstein zitiert.
Aktionäre des insolventen Unternehmens sollten sich hingegen keine großen Hoffnungen machen. Nach derzeitigem Informationsstand sei es ausgeschlossen, dass Besitzer von SolarWorld-Aktien Ausschüttungen aus etwaigen Verwertungserlösen erhalten.