Mit dem neuen Siegel ENplus zertifizierte Holzpellets könnten bereits im kommenden Jahr einen Anteil von etwa 30 % an der europäischen Produktionskapazität erreichen. Damit rechnet der Präsident des Europäischen Pelletrates (EPC), Dr. Christian Rakos.
Hintergrund: Erst vor rund drei Monaten wurde mit dem ENplus- Siegel bundesweit ein neues Zertifikat für Pellets eingeführt. Zwar gelten Pellets unter ökologischen Gesichtspunkten seit jeher als die bessere Alternative gegenüber fossilen Brennstoffen. Jedoch gab es hin und wieder Probleme mit der Rohstoffqualität. Aus diesem Grund hat das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) in Anlehnung an eine neue EU-Norm (Einführung noch 2010) ein Zertifizierungsprogramm entwickelt. Das Zertifikat ENplus übertrifft die Vorgaben der EU-Norm in vielen Punkten. Damit sorgt das neue Siegel für möglichst geringe Emissionen und störungsfreies Heizen bei hohem Brennwert. Das Besondere: ENplus bezieht erstmals Pellethandel und Logistik ein, um zu garantieren, dass es auch nach der Pro- duktion durch Transport, Lagerung und Lieferung keine Qualitätseinbußen bei dem Brennstoff gibt.
Wie der EPC mitteilte, soll die Umsetzung künftig einheitlich anhand eines gemeinsam verabschiedeten Handbuches erfolgen. Auf das in diesem Jahr gegründete EPC, das an den Europäischen Biomassedachverband (AEBIOM) angelagert sei, warteten im kommenden Jahr große Herausforderungen. Neben der Umsetzung der gemeinsamen Zertifizierung bezeichnete Rakos die Veröffentlichung aussagekräftiger Marktzahlen und die bessere Verankerung des Themenbereichs Pellets im Umfeld der Europäischen Union als Ziele der Vereinigung.