In Niedersachsen gibt es immer mehr Heizungen, die mit Holz befeuert werden. Wie die dortige Landwirtschaftskammer unter Hinweis auf eine aktuelle Erhebung des 3N-Kompetenzzentrums und der Schornsteinfegerinnung des Landes mitteilte, hält der Aufwärtstrend bei Neuinstallationen von Holzheizanlagen an. Laut "Feuerstättenzählung Niedersachsen 2008 für holzbefeuerte Anlagen bis 1 MW" wurden bei Pellet-Einzelöfen und Hackschnitzel-Feuerungen beispielsweise die bisher höchsten Zuwächse seit Beginn der Zählung ermittelt. Auch 2008 wurde laut Landwirtschaftskammer - wie in den Vorjahren - überwiegend mit Scheitholz geheizt. Insgesamt standen im vergangenen Jahr landesweit 1,15 Millionen Anlagen, davon 1,12 Millionen Einzelöfen und 33 200 Zentralheizungen. Die Zahl der Einzelöfen stieg gegenüber 2007 um 3,1 %, die der Zentralheizungen um 7,8 %. Mit Holzpellets wurden 8 200 Anlagen befeuert. Hier rangierten die Zentralheizungen mit 4 900 Anlagen und einem Plus von 32 % vor den Einzelöfen, die um 45 % auf 3 300 Einheiten zulegten.
Auch Holzhackschnitzel werden der Kammer zufolge immer beliebter. Hier wuchs der Bestand gegenüber 2007 um 29 % auf 1 800 Anlagen. Bei der Zentralheizung hatte Holz im Vergleich zu Öl und Gas mit rund 2 % noch immer eine relativ geringe Bedeutung. Bei den Neuinstallationen lag der Brennstoff Holz allerdings hoch im Kurs. Im vergangenen Jahr wurden in Niedersachsen 4 000 Holz-Zentralheizungen installiert; die Zahl der neuen Gasheizungen lag bei 10 700, die der Ölheizungen bei 8 350. Nach Angaben der Kammer betrug der Holzverbrauch aller Anlagen unter 1 MW etwa 2,3 Mio Festmeter. Diese Menge verteilte sich zu 83 % auf Scheitholz-Feuerungen, 14 % auf Holzhackschnitzel-Feuerungen und 3 % auf Pellet-Feuerungen. Insgesamt ergab sich eine Einsparung an fossilen Energieträgern von rund 4,5 Mio. MWh, was einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes um mehr als 1 Mio. t entsprach.