Rund 50 % der in Deutschland hergestellten Holzpellets werden in niederländischen oder belgischen Kraftwerken verfeuert. Das teilte der Deutsche Energie-Pelletverband (DEPV) während des 8. Pelletforums in Stuttgart mit. In diesem Jahr werden laut DEPV rund 1,4 Mio. Pellets produziert, die Kapazitäten liegen bei 2,4 Mio. Tonnen. Der Bedarf in Deutschland liegt dagegen nur bei 700.000 Tonnen. Einer der Abnehmer ist der belgische Stromkonzern Electrabel, der Holzpellets entweder mit Steinkohle zusammen oder in speziell auf Holzpellets umgerüsteten Kraftwerken verfeuert. Wie Konzernsprecher Rudi Willemse mitteilt, befinden sich die Werke mit rund 36 % Wirkungsgrad in Belgien, Holland und Polen. Zurzeit verwendet Electrabel etwa 2 Mio. Tonnen Biomasse, davon 1 Mio. Tonnen Pellets. Dieser Anteil soll bis 2014 auf 3 Mio. Tonnen steigen. Neben Holzpellets kommen auch holzartige Reste aus der Lebensmittelindustrie und Hackschnitzel zum Einsatz. Weltweit werden laut Willemse derzeit zwischen 8 und 10 Millionen Tonnen Holzpellets hergestellt, wovon 40 % in Kraftwerken landen. Allein Belgien verbraucht 30 % der Weltproduktion von Holzpellets. Eine Tonne Pellets entspricht etwa 17 bis 18 GJ, und hat etwa ein Drittel des Energiegehaltes von einer Tonne Kohle. Grund für den Einsatz von Biomasse bei Electrabel sind der günstige Preis und die CO2-Einsparung.
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