In Deutschland gibt es derzeit keine radioaktiv verseuchten Holzpellets auf dem Markt. Das zeigt eine Blitzumfrage des Deutschen Energie-Pellet-Verbandes (DEPV). In Italien hatten Staatsanwälte am Wochenende nach der Entdeckung von erheblich belasteten Pellets aus Litauen über 10.000 Tonnen des Brennstoffs aus dem Verkehr ziehen lassen, teilt die Stiftung Warentest mit.
Nach Darstellung der italienischen Behörden seien die mit mutmaßlich aus der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl stammendem Caesium 137 verseuchten Pellets als solches kaum gefährlich. Rauch und Asche allerdings seien laut Behörden, so die Stiftung, "extrem gesundheitsschädigend".
"Mir ist nicht bekannt, dass Pellets aus Litauen am deutschen Markt verkauft werden", sagte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. Anders als Italien könne der deutsche Markt komplett mit Pellets aus Deutschland versorgt werden. Die Inlandsnachfrage hätte in der Vergangenheit sogar immer unterhalb der heimischen Produktion gelegen, so dass Pellets sogar in großen Mengen exportiert wurden. Importe kämen im geringen Umfang aus den direkten Nachbarstaaten wie Österreich oder Tschechien.