Bei den Solarstromanlagen gibt es drei neuralgische Punkte: Die anfälligen Wechselrichter, die schlechte Montage und teilweise auch eine falsche Planung. Das belegt die aktuelle top agrar-Solarstrom-Umfrage (Ausgabe 1/2012, S. 160 bis 165).
Zwar trifft zuallererst die Installateure die Schuld, aber auch die Betreiber haben ihr Scherflein dazu beigetragen. Denn viele haben sich unter enormen Zeitdruck ihre Module aufs Dach schrauben lassen. Landauf, landab hieß das Motto: Noch schnell vom Solarboom profitieren, bevor die Vergütung für den Ökostrom erneut gekürzt wird.
Für den Zeitdruck gab es oftmals nachvollziehbare Gründe. Aber klar ist auch, dass die guten Installateure in solchen Situationen bis über die Ohren mit Arbeit eingedeckt sind. Viele Kunden haben dann den zweitbesten Handwerker gewählt. Das rächt sich jetzt.
Wer in Zukunft investieren will, sollte daraus seine Lehren ziehen: Machen Sie keine Kompromisse bei der Auswahl von Anlage und Handwerker. Wenn möglich, sollten Sie auch die Garantie der Wechselrichter und Module sowie der Montage über die gesetzlichen Vorschriften hinaus verlängern. Und lassen Sie nach der Installation die Anlage durch einen Profi überprüfen, um Fehler schneller reklamieren zu können. Das schützt vor dauerhaftem Ärger und schont die Nerven.
Diethard Rolink