Über den Einsatz von E10 wird aktuell heftig diskutiert. Ob die Beimischung von 10 % Ethanol zum Benzin dem Motor gut tut, ist die eine Frage. Ob dies auch der Umwelt tut gut, eine ganz andere. Darauf weist der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband hin.
In einer Pressemeldung schreibt die Organisation: Es gibt Besseres für die Umwelt als E10, zum Beispiel Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen. Kurz- und mittelfristig gilt die Nutzung von Überschüssen aus der Windenergie für die Elektrolyse von Wasser als die wirtschaftlichste und nachhaltigste Methode für die Erzeugung des Wasserstoffs als "grüner" Fahrzeugkraftstoff. Wer 50 l E10 tanke, habe 5 l Ethanol im Tank. Für die Gewinnung dieser Menge Ethanol würden z. B. 12,5 kg Weizenkörner benötigt. Wer demnach im Durchschnitt 6 l E10 auf 100 km verbrauche, verfeuere auf dieser Strecke 1,5 kg Brot. Zugleich stamme E10 energetisch immer noch zu 93 % aus fossilen Quellen.
Weiter heißt es: Die Ackerfläche für die Rohstoffe, aus denen man 5 l Ethanol gewinnt, beträgt 20 qm. Windturbinen benötigen für die Erzeugung derselben Energiemenge nur 2,9 qm. Hinzu komme, dass ein Brennstoffzellenauto mit derselben Energiemenge mindestens 1,8-mal so weit fährt wie eines mit Verbrennungsmotor.