Kurzumtriebsplantagen sind aus Naturschutzsicht umweltverträglicher als intensiv genutzte Ackerkulturen. Allerdings trifft dies nur zu, wenn sensible Flächen wie feuchtes Grünland oder Wiesenbrütergebiete gemieden und vielfältige Alters- und Randstrukturen geschaffen werden. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU).
Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass unregelmäßige Strukturen mit Bestandslücken, die Anpflanzung von verschiedenen Weiden- oder Pappelsorten, die abschnittsweise erfolgende Holzernte oder die Anlage von Blühstreifen das Potential haben, Kurzumtriebsplantagen naturschutzfachlich zu verbessern. Nach Ansicht des NABU kann die Tier- und Pflanzenwelt auf einer Kurzumtriebsplantage gegenüber den Mais- und Rapsanbauflächen von der längeren Bodenruhe, dem geringeren Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie geringeren Störungen profitieren, insbesondere in ausgeräumten Ackerbauregionen. (AgE)