Der Naturschutzbund NABU und der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) haben sich für klare ökologische Rahmenbedingungen im Wald ausgesprochen. Im Waldökosystem müssten genug Baumteile wie Kronenholz oder Wurzelstöcke ungenutzt bleiben. Zudem sollte die Nutzung von Waldbiomasse, unabhängig ob zur Wärme- oder Stromerzeugung, an Effizienzkriterien gekoppelt sein. In einem gemeinsamen Papier setzten sich die beiden Verbände dafür ein, dass auf die Nutzung besonders alter Bäume und wertvoller Biotopholzstrukturen sowie auf Kahlschläge verzichtet würde. Nach Auffassung von NABU und DEPV könne mit erneuerbaren, effizienten Energieträgern wie Holzpellets die Ablösung fossiler Energiequellen bei der Wärmeerzeugung betrieben werden. Die hierfür notwendige Ausweitung der Rohstoffbasis zur Pelletproduktion müsse jedoch an ökologische Mindeststandards gekoppelt sein. Aufgrund einer zunehmenden Nachfrage aus anderen Bereichen werde sich der Wettbewerb zwischen stofflicher und energetischer Verwertung von Holz in Zukunft verstärken. Um den Anforderungen des Naturschutzes, einer effizienten Bewirtschaftung der Holzressourcen sowie dem Klimaschutz gerecht zu werden, seien die politischen Zielsetzungen zur Bioenergieförderung daher mit den Strategien zum Einsatz von Holz im stofflichen Bereich abzustimmen. Darüber hinaus sprachen sich NABU und DEPV für eine Ausweitung des Energieholzanbaus auf landwirtschaftlicher Fläche aus. Schließlich müssten ordnungs- und förderpolitische Vorgaben sowie anspruchsvolle Grenzwerte für Feinstaubemissionen dazu beitragen, dass die öffentliche Akzeptanz der Holzenergie weiter gesteigert werde.
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