Die vier großen Netzbetreiber haben gestern den so genannten Netzentwicklungsplan vorgestellt. Daraus geht hervor, wo in Deutschland aus deren Sicht neue Stromleitungen gebaut werden müssten.
Der Ausbauplan sieht innerhalb der nächsten zehn Jahre neue Stromtrassen mit einer Gesamtlänge von 3800 km vor. Kosten: 20 Milliarden Euro. Unter anderem haben die Netzbetreiber vier große Leitungen mit 1700 Kilometer Länge im Visier, die den Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren sollen. Der Bau dieser Wechselstromleitungen ist aus Sicht vieler Experten längst überfällig, weil beispielsweise in windstarken Zeiten in Schleswig-Holstein ein Stromüberschuss entsteht, während in Bayern und Baden Württemberg der Ökostrom zur gleichen Zeit ohne Probleme verbraucht werden könnte. Doch es fehlt bislang an geeigneten Netzen, die den Norden mit dem Süden verknüpfen. Zeitweise werden die Windkraftanlagen daher sogar abgeschaltet, um die Netze nicht zu überlasten.
Ob auch Ihr Grundstück vom Bau der Leitungen betroffen sein könnte, können Sie im Internet auf www.netzentwicklungsplan.de einsehen.
Bis zum 10. Juli haben Sie Gelegenheit, Stellungnahme zu den Ausbauplänen zu beziehen.Klicken Sie dazu auf den folgenden Link: http://netzentwicklungsplan.de/content/konsultation-2012 oder schicken Sie die Stellungnahme an "Netzentwicklungsplan Strom, Postfach 10 05 72, 10565 Berlin oder per E-Mail an konsultation@netzentwicklungsplan.de. (-ro-)