Photovoltaik-Module könnten künftig mit einem satellitengesteuerten Chip gegen Diebstahl gesichert werden. Die italienische Forschungsanstalt ENEA entwickelt dafür den" PV-Guardian", wie das bayerische Max-Planck-Institut für Plasmaphysik aus Garching in der hauseigenen Zeitschrift "Energie-Perspektiven" mitteilt.
Der PV-Guardian- Chip wird während der Produktion in die Solarzelle eingebaut und lässt sich nicht mehr entfernen. In ihm sind die geographischen Koordinaten der Anlage gespeichert, in der das Modul steht. Per GPS prüft der Chip kontinuierlich seinen Standort. Stimmt der nicht mit den gespeicherten Daten überein, schaltet das Modul die Stromproduktion ab und wird für seinen Besitzer unbrauchbar.
Nur mit dem entsprechenden Passwort kann der PVGuardian umprogrammiert werden. PV-Guardian-Logos auf den gesicherten Modulen signalisieren im Idealfall den Dieben, spätestens aber den Käufern deren Nutzlosigkeit. Der Preis für den Wächter liegt derzeit bei etwa 80 Euro pro Modul, soll aber laut ENEA auf 40 Euro sinken. Bei Modulpreisen von 300 bis 700 Euro entspricht dies rund 5 bis 10 Prozent der Anschaffungskosten.
Hintergrund: Solarparks, Privathäuser und Firmendächer in Deutschland, aber auch große Solaranlagen in Südeuropa leiden unter dem Photovoltaikklau. Bislang können sich Betreiber mit Versicherungen, Zäunen, Überwachungsanlagen oder speziellen Befestigungssystemen schützen.