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Niedersächsischer Umweltminister brüskiert Biogasbranche

Der Fachverband Biogas e.V. zeigt sich sehr verwundert über die jüngsten Aussagen des Niedersächsischen Umweltministers Hans-Heinrich Sander. Der FDP-Minister behauptete im Rahmen der Hannover Messe, dass Biogas eine „schlimme Umweltbelastung“ sei und der Anbau von Energiepflanzen „mehr Dünger und Wasser als normale Landwirtschaft“ erfordere.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Fachverband Biogas e.V. zeigt sich sehr verwundert über die jüngsten Aussagen des Niedersächsischen Umweltministers Hans-Heinrich Sander. Der FDP-Minister behauptete im Rahmen der Hannover Messe, dass Biogas eine „schlimme Umweltbelastung“ sei und der Anbau von Energiepflanzen „mehr Dünger und Wasser als normale Landwirtschaft“ erfordere. Mit dieser Aussage torpediert er nicht nur eine der wichtigsten Säulen im regenerativen Energiemix der Zukunft, er dokumentiert darüber hinaus in erschreckender Weise seine Unkenntnis über diese Form der regenerativen Energieerzeugung.


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„Mit der Vergärung von Gülle, biogenen Reststoffen und Energiepflanzen schließt sich ein Kreislauf, der für die Landwirtschaft und die Wertschöpfung im ländlichen Raum eine große Bedeutung gewonnen hat“, betont der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas e.V., Claudius da Costa Gomez. „Über die Verwertung der vergorenen Gärsubstrate lässt sich unter anderem Mineraldünger einsparen, der für die konventionelle Landwirtschaft erst energieintensiv erzeugt werden muss.“ Darüber zeichnet sich der Mais – die aktuell am häufigsten in Biogasanlagen eingesetzte Energiepflanze - durch seinen geringen Wasserbedarf aus. Die Behauptungen von Herrn Sander sind somit in keinster Weise nachvollziehbar.



Ähnlich unverständlich ist seine Bemerkung zur Umweltbelastung. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben der Biogasnutzung eine eindeutig positive Klima- und Energiebilanz attestiert. Von einem Hektar Energiepflanzen können vier- bis sechsmal so viele fossile Energieeinheiten ersetzt werden wie beim Anbau der Biomasse und der Biogaserzeugung verbraucht werden. Beim Einsatz von Gülle und biogenen Reststoffen verbessert sich diese Bilanz noch deutlich.



Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Japan und der neu entfachten Diskussion um die künftige Energieversorgung in Deutschland bringt der Fachverband Biogas wenig Verständnis für die Aussagen des niedersächsischen Umweltministers auf – der sich erstaunlicherweise vor nicht einmal drei Monaten bei einem Treffen mit niedersächsischen Biogasfirmen beeindruckt zeigte „welche Effizienzpotenziale noch in der Biogastechnologie stecken.“



„Es wäre begrüßenswert, wenn gerade in Niedersachsen, dem Land mit der größten Biogas-Leistung in Deutschland, auch der Umweltminister die große Chance der Biogasnutzung für die dringend notwendige Umstellung der Energieversorgung erkennen würde“, unterstreicht da Costa Gomez. Biogas ist nicht nur speicherbar und grundlastfähig und damit eine wirkliche Alternative zum Atomstrom – es lässt sich darüber hinaus sowohl zur Strom- und Wärmeerzeugung wie auch als Kraftstoff einsetzen. Unqualifizierte Falschaussagen zur Biogasnutzung behindern den Weg in eine erneuerbare Energie-Zukunft unnötig.



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