Mit rund 1,5 Millionen Tonnen sind im Jahr 2008 in Deutschland so viele Holzpellets produziert worden wie noch in keinem anderen Jahr. Nach Aussage des Deutschen Energie-Pellet-Verbandes (DEPV) betrug die Steigerungsrate gegenüber der Vorjahrsproduktion (etwa 1,13 Millionen t) 30 Prozent. Dabei war die von Oktober bis Dezember 2008 hergestellte Menge mit 346.477 t gegenüber den vorherigen Quartalsergebnissen leicht rückläufig. Der DEPV begründet dies mit einem geringeren Holzeinschnitt bei den Sägewerken seit Herbst 2008, der zu einer Reduktion an Holzspänen führte.
Der seit der Jahresmitte in Deutschland zu verzeichnende deutlich gestiegene Pelletbedarf habe dazu geführt, dass die Exportquote in der zweiten Jahreshälfte 2008 deutlich zurückging. Während im ersten Halbjahr mit 45 Prozent noch nahezu jeder zweite Holzpressling ins Ausland verfrachtet wurde, war es in der zweiten Jahreshälfte nur noch ein Drittel. Im Inland wurden im Jahr 2008 mit ca. 900.000 t rund 60 Prozent der erzeugten Pellets verbraucht. Aus Verbandssicht habe vor allem die Zunahme bei gewerblich und kommunal genutzten Pelletheizungen in Deutschland zu einer Steigerung der Nachfrage geführt. "Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch im kommenden Jahr so fortsetzen wird" sagte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele.
Angesichts der gegenwärtigen Einschnittszurückhaltung bei der deutschen Sägeindustrie geht man beim DEPV für 2009 nicht von einer weiteren Steigerung der Pelletproduktionsmenge aus, sondern setzt auf Konsolidierung. Auch wenn durch einen Rückgang der Sägetätigkeit weniger Holzspäne anfallen sollten, will die Pelletbranche den für ihren Sektor benötigten Rohstoffanteil mindestens auf dem bisherigen Niveau halten. Dazu haben bereits im vierten Quartal 2008 einige Pelletproduzenten ihre Rohstoffbasis um Holzhackschnitzel erweitert. "Für eine weitere Zunahme von Pelletheizungen in Deutschland werden ausreichend Pellets zur Verfügung stehen", sagte Bentele.
Pellets werden in Deutschland von rund 60 mittelständischen Unternehmen produziert, mit Schwerpunkt in Bayern und Baden-Württemberg. Die am häufigsten anzutreffende Produktionsgröße der Unternehmen liegt nach Angaben des DEPV bei 10.000 bis 50.000 t.