Die Pelletproduktion in Deutschland ist im ersten Quartal 2012 auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Darauf weist der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) hin. Von Januar bis März erzeugten die deutschen Hersteller fast 490.000 t der Presslinge. Das waren rund 13 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum; im Vorjahr wurden annähernd 1,9 Mio. t erzeugt, was europaweit den Spitzenplatz bedeutete. Weltweit lag Deutschland hinter den USA und Kanada auf Rang drei der wichtigsten Produzenten.
„Das hohe Aufkommen von Sägespänen macht Pellets in Deutschland zu einem breit verfügbaren Energieträger“, erläuterte der DEPV-Vorsitzende Martin Bentele. Er rechne in diesem Jahr auch mit einem Anstieg des Inlandsverbrauchs um 200.000 t oder etwa 14 % auf 1,6 Mio. t. Der aktuell gute Heizungsmarkt im kleinen und mittleren Leistungsbereich sowie die ungebrochen hohe Attraktivität der Holzpresslinge für große Feuerungen ließen solch eine Nachfragesteigerung möglich erscheinen.
Dem DEPV zufolge griffen die Pelletproduzenten in Deutschland im ersten Quartal 2012, wie schon in der Vergangenheit, überwiegend auf Sägerestholz als Rohstoff zurück, das auf einem Anteil von 91 % kam. Diese Späne und Hackschnitzel, die in den Sägewerken beim Einschnitt anfallen, stellen die Grundlage für die Holzpelletproduktion dar, die fast ausschließlich auf Nadelholzbasis erfolgt. Von der in Deutschland produzierten Ware wurden nach Verbandsangaben im ersten Quartal 2012 knapp 80 % im Inland verbraucht und gut 20 Prozent exportiert.