In einem Brief an den Vorstandsvorsitzen der RWE, Dr. Jürgen Großmann, kritisierte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, die "Diskreditierung der Bioenergie aber auch der Lebensmittelproduktion" durch das erste Anzeigenmotiv. Unverständlich werde die Anzeige auch durch die Tatsache, dass sich RWE in anderen Werbekampagnen mit großem Engagement für die Bioenergie einsetze.
In der kritisierten Anzeige werden die CO2-Emissionen des Kalbes "Vroni" mit dem eines Kohlekraftwerkes verglichen. Kühe oder Rinder würden aber nur so viel CO2 und Methan an ihre Umgebung abgeben, wie die Futterpflanzen, die sie fressen, gespeichert hätten, konterte Sonnleitner. Ein Kohlekraftwerk emittiere dagegen das CO2, das vor Jahrmillionen festgelegt wurde.
Sonnleitner forderte RWE auf, Biogas nicht als schlechtes Gegenstück zur fossilen Energieherstellung zu bezeichnen, schließlich stelle das Unternehmen selbst Biogas aus den Hinterlassenschaften von "Vroni" sowie aus landwirtschaftlichen Rohstoffen in Biogasanlagen her. Wenn RWE sein Engagement im Bereich der Bioenergie nicht nur als "grünes Feigenblatt" verstanden wissen wolle, müsse das Unternehmen solche hinkenden Vergleiche in der Werbung künftig unterlassen.