Gerade für Betriebe ohne eigenen Wald ist er interessant. Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichtet, hat sich der Preis für Stroh in diesem Winter fast verdoppelt. Mit neun bis elf Euro je Dezitonne (dt) ab Hof zuzüglich Mehrwertsteuer kostet Stroh in kleinen Ballen gegenwärtig genauso viel wie Heu.
Grund für den Preisanstieg sei die deutlich kleinere Getreideernte, die auch weniger Stroh lieferte. Die Strohknappheit werde außerdem verschärft durch eine steigende Nachfrage aus den Niederlanden.
Der Preisanstieg dürfte jetzt neu geplante Strohheizwerke sowie die von der Automobilindustrie favorisierte Herstellung von synthetischen Kraftstoff (BTL) vor neue Herausforderungen stellen. Denn Stroh galt gerade bei BTL-Befürwortern als interessanter Abfallstoff, der \- abgekoppelt vom Getreidepreis - für deutlich weniger als 70 Euro je Tonne zu haben sei. Wenn künftig neue Aufschlussverfahren Stroh als Einsatzstoff in Biogasanlagen nutzbar machen, dürfte sich der Wettbewerb noch weiter verschärfen.