Wie lassen sich scheinbar wertlose Reste aus der Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung oder Landschaftspflege in nützliche Biomasse umwandeln? Diese Frage stellen sich der Projektkoordinator ttz Bremerhaven und die Kooperationspartner des neuen Projekts „Nutzung regionaler Stoffströme“ (NureSt). Sie wollen regionale Stoffströme biogenen Ursprungs analysieren und nutzbar machen. Das Projekt hat Pilotcharakter und startet in den Landkreisen links und rechts der Wesermündung.
Eine Bioraffinerie soll die Reststoffe so aufbereiten, dass dabei Produkte wie z.B. Bodenhilfsstoffe, Energieträger oder auch Industrierohstoffe erzeugt werden. Da die Raffinerien auch Kleinstmengen verwerten, müssen für die Biomassegewinnung keine zusätzlichen Flächen angelegt werden. Ein Flächennutzungskonflikt wird somit vermieden.
Das vom BMBF geförderte Projekt bringt Akteure aus der Wirtschaft, Forscher und regionale Verwaltungen an einen Tisch. Nach einer einjährigen Definitionsphase werden die Partner im anschließenden dreijährigen Folgeprojekt die erarbeiteten Ideen und Konzepte in der Praxis umsetzten. Das Konsortium, das zurzeit aus zwölf Mitglieder besteht, soll im weiteren Projektverlauf ausgebaut werden soll.