Die Mehrheit der Deutschen ist bereit, höhere Strompreise zu zahlen, wenn dies die Energiewende voranbringen würde. Das belegt eine aktuelle Umfrage des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU). Demnach würden 61Prozent der Befragten mehr Geld für „grünen“ Strom ausgeben, berichtet die Internetseite stromsparer.de. Ein weiterer Trend der Studie: Mit dem Einkommen steigt auch Schmerzgrenze für Strompreise.
Das diese Zahlungsbereitschaft in nächster Zeit auf die Probe gestellt wird, ist durchaus realistisch. Denn die Deutsche Energie-Agentur (Dena) geht davon aus, das die Strompreise wegen der Energiewende bis 2020 um rund 20 Prozent ansteigen werden. Durch Energiesparmaßnahmen könnte der Verbrauch von Privathaushalten im gleichen Zeitraum jedoch um bis 25 Prozent gesenkt werden, sodass unterm Strich sogar geringere Stromkosten anfallen, schreibt die Zeitung „Die Welt“ in ihrer Onlineausgabe.
Die Studie des VKU brachte jedoch noch andere Erkenntnisse. Rund 43 Prozent der Befragten lehnen den Bau von Windparks in ihrer Nachbarschaft ab. Sie befürchten, dass ihre Lebensqualität durch Geräusche und Schattenwurf der Anlagen eingeschränkt werden könnte. 54 Prozent der Umfrageteilnehmer würden Windkraftanlagen in ihrer Nachbarschaft in Kauf nehmen, der Rest der Befragten hat sich dazu noch kein abschließendes Urteil gebildet.