Wälder in Deutschland speichern 120 Tonnen Kohlenstoff je Hektar. Zusätzlich bindet Totholz 3,25 Tonnen je Hektar. Bilanziert man die Kohlenstoffspeicherleistung der deutschen Wälder für den Zeitraum 2002 bis 2008, dann beträgt die Gesamtsenkenwirkung 4,7 Mio. Tonnen Kohlenstoff pro Jahr. Das heißt, die Wälder nahmen diese Menge an Kohlenstoff jedes Jahr auf und speicherten sie als Biomasse. Das zeigen aktuelle Feldaufnahmen dem Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) für Waldökologie und Waldinventuren.
Die Inventurstudie wurde initiiert, um eine Aussage über die Speicherung von CO2 in deutschen Wäldern als Klimaschutzmaßnahme im Rahmen des Kyoto-Protokolls zu treffen. Diese Speicherleistung muss dem Klima-Sekretariat der Vereinten Nationen (UN) für die erste Verpflichtungsperiode von 2008 bis 2012 berichtet werden. Die Aufnahmen erfolgten auf einem Teil der Stichprobenpunkte der Bundeswaldinventur, die letztmals 2002 durchgeführt wurde.
Neben den Erkenntnissen zur Kohlenstoffspeicherung haben die Daten auch vielfältige Informationen zur Entwicklung der großräumigen Waldverhältnisse geliefert, die wichtige Entscheidungshilfen für die Politik sowie für die Forst- und Holzwirtschaft sind.