Frage:
Ich besitze ein 30 ha großes Grundstück. Welchen Pachtzins pro Hektar kann ich erzielen, wenn ich das Grundstück für ein Freiflächen-Solarprojekt langfristig verpachte?
Antwort:
Den Pachtzins können Sie natürlich frei verhandeln. Oft zahlen die Betreiber einen festen jährlichen Pachtzins. Wie hoch dieser ausfällt, hängt natürlich von den Pachtpreisen vor Ort ab. Betreiber zahlen von 500 bis über 2000 €/ha.
Ebenfalls denkbar ist in Anlehnung an die Verpachtung von Windenergieflächen eine prozentuale Beteiligung an den Erlösen aus der Stromerzeugung der PV-Anlage. Wie hoch die prozentuale Beteiligung ist, hängt hier meist von den Lagedaten der Fläche ab: Ist diese ideal zur Sonne hin ausgerichtet? Ist die Fläche gut erreichbar und eben zum Aufstellen und Warten der Anlage? Auf hängigen Flächen ist das Aufstellen der Anlage komplizierter. Üblich sind hier Pachtanteile zwischen 3 bis 6% der Einspeiseerlöse. Häufig vereinbaren Betreiber und Grundbesitzer in diesem Vertrag noch eine jährliche Mindestpacht als Sicherheit. Auch hier sind die Beträge sehr unterschiedlich, je nach konkreter Flächengestaltung. Die entsprechenden Mindestpachtzahlungen bewegen sich meist ebenfalls zwischen 500 und bis über 2000 € pro Jahr, je nach Standort auch mehr.
Üblicherweise beträgt die Laufzeit solcher Verträge 20 Jahre mit einer zweimaligen Verlängerungsoption um je fünf Jahre.
RA Dr. Helmut Loibl, Paluka Sobola Loibl & Partner, Augsburg