An der Biogas- und der Stromwirtschaft kommen die Besucher der Grünen Woche in diesem Jahr nicht vorbei. Das gilt jedenfalls für die Halle 4.2, wo die "nature.tec" als Ausstellung für nachwachsende Rohstoffe untergebracht ist. Nicht nur der Fachverband Biogas (FvB) ist dort vertreten, auch die konventionelle Kraftwerkswirtschaft hat sich auf die umweltfreundlichen Energien eingestellt.
So belegt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) einen großen Stand auf der "nature.tec" und wirbt dort unter anderem für "Bio-Erdgas"; so bezeichnen die großen Stromkonzerne aufbereitetes Biogas, das in das Erdgasnetz geleitet wird.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) und der BDEW gaben anlässlich des Grüne-Woche-Auftakts bekannt, eine gemeinsame Studie in Auftrag zu geben, die die Potentiale und Voraussetzungen gemeinsamer Projekte entlang der gesamten Prozesskette herausarbeiten soll, von der Biogaserzeugung über die Verstromung in Blockheizkraftwerken oder die Aufbereitung auf Erdgasqualität bis hin zur Einspeisung und der jeweiligen Anwendung. Gemeinsames Ziel von DBV und BDEW ist laut Verbandsangaben die Förderung unternehmerischer Kooperationen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und Energieversorgern.
Der FvB bezeichnete Biogas anlässlich der Grünen Woche als gute Alternative gerade für die Landwirtschaft. Mehr als 90 % der Biogasanlagen in Deutschland würden auf Basis landwirtschaftlicher Substrate betrieben. Besonders für die derzeit in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befindlichen Milchviehbetriebe biete der Bau einer Biogasanlage in vielen Fällen eine gute Möglichkeit, die landwirtschaftliche Produktion und damit auch das Einkommen zu diversifizieren.