Im Merseburger Ortsteil Beuna ist eine Klärschlammaufbereitungs- und -verbrennungsanlage geplant. Aus dem Abfall könnte so wertvoller Phosphordünger entstehen. Laut MDR könnte in Zukunft aus dem gesamten Bundesgebiet Klärschlamm hier hin geliefert werden. Nur so sei solch ein Betrieb rentabel, heißt es.
Dagegen wehrt sich seit fast zwei Jahren eine Bürgerinitiative mit inzwischen 700 Unterstützern, heißt es. Die Anwohner fürchten um den Tourismus und dass die Anlage Lärm und Geruch verursacht. Eine Sprecherin sagte gegenüber dem Sender, man sei ja nicht gegen Recycling, dies müsse aber dort geschehen, wo der Abfall anfällt. Es könne nicht sein, dass Abfall aus Bayern oder Baden-Württemberg nach Sachsen-Anhalt gefahren werde.
Das Landesverwaltungsamt in Halle hat den Bau dennoch Ende Dezember 2019 genehmigt. Doch die Stadt Merseburg plant nun, Klage gegen den Bescheid einzulegen, hat der MDR erfahren. Auch hier fürchtet man um den Tourismus und dass weitere Unternehmen folgen, wenn erst einmal eine Anlage genehmigt ist.