Im Berliner Bundesumweltministerium fanden am Mittwoch dieser Woche erste Gespräche zwischen der Politik und der Solarbranche über die künftige Vergütung von Solarstrom statt. Nach und nach sickern erste Details von dem Spitzentreffen durch.
Die Süddeutsche Zeitung will erfahren haben, dass Röttgen dem Bundeskabinett bereits im Februar einen Vorschlag präsentieren wolle, der eine einmalige Absenkung der Solarvergütung für Dach- und Freiflächenanlagen von 16 bis 17 Prozentpunkte in diesem Jahr vorsieht.
Bereits im Vorfeld der Gespräche signalisierte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) Kompromissbereitschaft für eine zusätzliche Absenkung der derzeitigen im EEG festgeschriebenen Solarstrom-Vergütung. Der BSW-Solar schlug allerdings vor, die Förderung jährlich nur um bis zu fünf Prozentpunkte schneller zu senken, als derzeit im EEG vorgesehen.
Beim Erörtern der verschiedenen Positionen im Bundesumweltministerium über die künftige Vergütung bestätigten auch die Verbraucherschützer ihren Standpunkt und sprachen sich für eine drastische Absenkung der Solar-Förderung aus. Das meldet das Fachmagazin Photovoltaik. So warnt der Bundesverband Verbraucherzentrale davor, dass die Kosten für die Verbraucher ansonsten in nicht mehr tragbare Dimensionen steigen. Die Verbraucherschützer plädieren für eine einmalige Senkung der Photovoltaik-Förderung um durchschnittlich 30 % zum 1. Juli. Der BSW-Solar hatte im Vorfeld auf eine Forsa-Umfrage verwiesen, nach der 71 % der Bundesbürger bereit seien, einen signifikanten Beitrag für die Markteinführung und den Ausbau der Photovoltaik zu leisten.
In den Gesprächen der Solarindustrie mit dem Ministerium deutete sich zudem an, dass der Eigenverbrauch von Solarstrom in Zukunft eine größere Rolle spielen soll.