Gras und andere Grünlandpflanzen stellen eine bislang unterschätzte Proteinressource dar. Allerdings können nur Wiederkäuer wie Rinder und Schafe dieses Protein unmittelbar verwerten. Wird es jedoch aus seiner pflanzlichen Struktur herausgelöst, ist es grundsätzlich auch als Tierfutter für Nicht-Wiederkäuer, wie beispielsweise Hühnern, geeignet. Das haben Forscher der Uni Hohenheim herausgefunden.
Der Grünland-Proteinextrakt wird aus Grünlandschnitten gewonnen, deren Zusammensetzung sich aufgrund der unterschiedlichen Pflanzen und durch Umwelteinflüsse unterscheidet. Welche Auswirkungen das auf die Zusammensetzung des Proteinextraktes hat und wie es dessen Verwertbarkeit durch Legehennen beeinflusst, untersuchen Forschende im Projekt GruenProHen.
Dabei interessieren sich die Forscher vor allem für zwei Faktoren, die einen wesentlichen Einfluss auf den Ertrag, die botanische Zusammensetzung und die Inhaltsstoffe von Grünlandaufwüchsen haben: Die Düngung und die Häufigkeit, mit der die Flächen geschnitten werden. So finden bei einer extensiven Bewirtschaftung in der Regel weniger Schnitte statt als bei einer intensiveren Nutzung.
Ein besonderes Augenmerk legen die Forschenden einerseits auf die Proteinqualität des hergestellten Extraktes, also die Konzentration und Verdaulichkeit der Aminosäuren, und andererseits auf den erzielten Proteinertrag der Fläche.