Nachdem der Putschschlachthof Geestland in Wildeshausen wegen Corona-Ausbrüchen bei 53 Arbeitern für zwei Wochen seine Produktion herunterfahren musste, war bei den Tierhaltern die Sorge gewachsen, wer die Puten nun schlachtet.
Inzwischen soll der Mutterkonzern von Geestland und Wiesenhof, die PHW-Gruppe, eine Alternative gefunden haben, meldet der NDR. In den kommenden zwei Wochen würden andere Schlachtunternehmen die Puten abnehmen, zitiert der Sender eine Sprecherin.
Anfang der Woche hieß es noch, dass zehntausende Tiere ihr Schlachtgewicht erreicht und bislang keinen Abnehmer gefunden hätten. Sollte dies nicht gelingen, müssten die Tiere von den Landwirten selbst in den Ställen getötet werden, berichtete anfangs der NDR und berief sich auf Friedrich-Otto Ripke, den Präsidenten des Zentralverbandes der deutschen Geflügelwirtschaft.
Der hatte geschildert, dass gerade die Hähne bei Enge zu Aggressivität neigten. Die Gewerbeaufsichtsbehörde müsse den anderen niedersächsischen Putenschlachtbetrieben aber erst erlauben, mehr Tiere zu schlachten. Erst dann könnten die Geestland-Puten übernommen werden, so Ripke. Vollständig könnten die Tiere aber nicht abgekauft werden, dafür seien es zu viele, sagte er.
Der zur Wiesenhof-Gruppe gehörende Putenschlachthof Geestland nimmt normalerweise 40.000 Tiere pro Tag ab.