Zu Beginn des Jahres startete das Forschungsprojekt „Inwertsetzung Bio‑Ei“ des Instituts für Ländliche Strukturforschung in Zusammenarbeit mit Bioland und demeter. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Verwertungsstrategien für nicht vermarktungsfähige Eier. Dabei soll mit Hilfe einer Online-Befragung erhoben werden, welche Mengen an aussortierter Ware auf den befragten Betrieben anfallen und wie diese die Verwertung organisieren.
Betriebe gesucht
Für die Teilnahme an der Umfrage werden ökologische und konventionell wirtschaftende Betriebe mit Freilandhaltung gesucht, deren Bestände maximal 3.000 Legehennenplätze betragen. Der Online-Fragebogen steht ab dem 9. April 2020 unter https://knickei.questionpro.eu zur Verfügung. Alternativ können Betriebe eine ausfüllbare PDF oder eine Papierversion (Porto wir übernommen) anfordern. Die Befragung läuft bis Ende Juni. Neben Daten zu Eiern werden auch Daten zur Althennenverwertung erhoben.
Verbesserungspotenzial nutzen
Das Projektteam bewertet die Strategien im Anschluss an die Umfrage, mithilfe ausgewählter Kriterien. Zum Abschluss des Projekts wird eine zusammenfassende Darstellung erfolgversprechender Maßnahmen erstellt, die es den verschiedenen Akteuren der Legehennenhaltung ermöglicht, Verwertungslücken zu schließen.
Hintergründe zum Projekt
Die deutliche Zunahme von kleinen Legehennenbeständen in den letzten Jahren wirkt sich auf die Menge nicht vermarktungsfähiger Ware aus. Als nicht vermarktungsfähig gelten Schmutz- und Knickeier sowie Eier der Gewichtsklasse S. Individuelle Verwertungsstrategien der Betriebe sollen mit Hilfe des Projekts gebündelt und damit eine Wertschöpfung ermöglicht werden.
Das Projekt „Bio-Eier aus kleinen Produktionseinheiten – Aktuelle und alternative Verwertung nicht vermarktungsfähiger Eier“ findet im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und anderer Formen nachhaltiger Landwirtschaft statt, welches durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert wird. Die Projektlaufzeit endet am 31. Dezember 2020.