Die Europäische Kommission erwartet wegen hoher Temperaturen und niedrigen Niederschlagsmengen in diesem Sommer ein überdurchschnittlich hohes Risiko von Waldbränden.
Um in der Waldbrandsaison 2021 für große Flächenbrände gewappnet zu sein, wird die EU ihre europäische Löschflugzeugflotte im Rahmen des rescEU-Systems aufstellen, meldet aiz.info. Die Flugzeuge und Hubschrauber aus sechs EU-Mitgliedstaaten könnten somit in Notsituationen in andere Länder entsandt werden. Zusätzlich hat die EU-Kommission den Mitgliedstaaten Leitlinien an die Hand gegeben, um die Brandverhütungsmaßnahmen zu verstärken, heißt es.
Schwere Waldbrände bis September erwartet
"Jedes Jahr stellen Waldbrände ein erhebliches Katastrophenrisiko für ganz Europa dar. Die Brandsaison ist intensiver und länger, die brandgefährdeten Gebiete breiten sich weiter nach Norden aus. Vor der Waldbrandsaison 2021 müssen wir alles Erforderliche tun, um die Auswirkungen von Bränden zu verringern", erklärte Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement.
In dieser Saison wird von einem überdurchschnittlich hohen Risiko von Waldbränden ausgegangen, da die Temperaturen im Mittelmeerraum von Juni bis September laut Experten voraussichtlich über dem Durchschnitt liegen werden. Zudem könnte es weniger regnen, insbesondere in Mitteleuropa und vielen Gebieten des Mittelmeerraumes. Dadurch kann sich die Gefahr von Flächenbränden sowohl in brandgefährdeten Gebieten als auch in bislang noch nicht bedrohten Regionen Europas erhöhen, zitiert aiz.info den EU-Kommissar.
In den neuen Leitlinien der EU-Kommission werden Präventionsmaßnahmen vorgestellt, die auf verantwortungsvoller Staatsführung, einer ordnungsgemäßen Planung, einer wirksamen Waldbewirtschaftung und EU-Finanzierungsquellen beruhen. "Flächenbrände stellen eine zunehmende Bedrohung für die Wälder dar, die den Lebensraum von 80% aller bekannten Pflanzen und Tiere auf der Erde bilden", so der für Umwelt, Meere und Fischerei zuständige EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius.