Die Mitglieder des Fachausschusses "Arbeitsschutzausrüstung" des Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) haben acht neue Gebrauchswertzeichen "KWF-Profi" sowie ein neues Gebrauchswertzeichen "KWF-Standard“ vergeben. Für zwölf Produkte wurde die Anerkennung verlängert, sieben bestanden eine Nachprüfung.
Unter der Leitung des Vorsitzenden des Fachausschusses, Volker Gerding, begutachtete der Ausschuss neu untersuchte Arbeitsschutzausrüstung. Dazu wurden die Praxisberichte aus den KWF-Außenstellen ausgewertet und die Ergebnisse der intensiven sicherheitstechnischen Überprüfungen auf den Prüfständen in der KWF-Zentralstelle einbezogen.
Von den angemeldeten Neuprüfungen wurden jeweils zwei Arbeitsschutzanzüge (Kombination aus Schnittschutzhose und einer Arbeitsjacke), vier Paar Sicherheitsschuhe, eine Kopfschutzkombination und eine Faserpelzjacke mit dem KWF-Prüfzeichen "Profi" ausgezeichnet. Eine weitere Schnittschutzhose erhielt „KWF-Standard“.
Arbeitsschutzanzüge
Hammer Workwear (Hornbach Baumarkt AG)
ProPSA 3 (Kübler)
Sicherheitsschuhe
Aspen 718 (Aspen GmbH)
Rozes Wood & Rozes Wood Welt (Andrew)
Antelao Wood (Andrew)
Black Panther (Breidenbach)
Kopfschutzkombination
X5500 (3M)
Faserpelzjacke
e.s. Forst Faserpelzjacke (engelbert strauß)
Schnittschutzhose ("KWF-Standard")
Bundhose e.s. Cotton touch (engelbert strauß)
Drei weiteren Produkten konnte kein KWF-Gebrauchswertzeichen zugesprochen werden. Den Herstellern wurden Auflagen erteilt oder es sind intensivere Untersuchungen erforderlich. Danach entscheidet der Fachausschuss erneut über die Anerkennung.
Der Fachausschuss hat außerdem beschlossen, dass Gehörschutzkapseln künftig in drei Leistungsklassen eingestuft werden sollen. Der jeweiligen Leistungsklasse soll der gemittelte Schalldruckpegel der Motorsägen gegenübergestellt werden.
Für die genaue Abgrenzung der drei Klassen erstellt das KWF einen Vorschlag. Zielwert der Lärmexposition unter der Kapsel soll vorerst 83 dB(A) betragen. Mittelfristiges Ziel ist es, den von der DGUV empfohlenen Wert von 80 dB(A) zu unterschreiten. Das wird jedoch nicht in diesem ersten Schritt angestrebt.
„Die Klassen werden gebildet, um den Nutzern die gesetzliche Verpflichtung zur komplizierten Berechnung eines adäquaten Gehörschutzes zu erleichtern. Außerdem soll für den forstlichen Einsatz geeignete Ausrüstung auch weiterhin am KWF-Gebrauchswertzeichen zu erkennen sein“, begründet Lars Nick, Leiter des KWF-Fachressorts Schutzausrüstung und Bekleidung, den Schritt.