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Anbauplanung: Die Grundlagen

Lesezeit: 4 Minuten

Im Winter ist die Zeit, den Anbau der Nutz- und Zierpflanzen zu planen. Dafür reicht, je nach Erfahrung, schon ein ruhiger Nachmittag oder Abend. Vor der Saatgutbestellung sollten Sie genau überlegen, welche Gemüsearten und Blumen Sie aussäen oder als Jungpflanze kaufen möchten. Zudem sollten Sie sich fragen, wohin Sie welche Sorten pflanzen möchten und wie viele Reihen von einer Gemüseart gebraucht werden, weil die Familie sie gern isst. Auch bei den Blumen ist eine gedankliche Zuordnung wegen der unterschiedlichen Höhe und der Farbe wichtig. Die spontan auflaufenden Pflanzen, die sich im vergangenen Jahr selbst aussäen durften, kommen hinzu.


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Vierfelder-Wirtschaft


Gemüsegärtner ohne Erfahrung sollten zudem einige grundsätzliche Regeln beherzigen. Bis heute hat sich im Gemüsebau die „Vier-Felder-Wirtschaft“ bewährt. Dazu wird der Gemüsegarten zunächst auf dem Papier in vier etwa gleiche Flächen aufgeteilt. Zwei Flächen werden stärker mit Nährstoffen versorgt für die Gemüsearten, die viel Pflanzenmasse und Ertrag bringen. Dazu gehören z. B. Stangenbohnen, Gurken, Zucchini, Porree, Kartoffeln oder Kohl. Sie werden auch als „Starkzehrer“ bezeichnet.


Die zwei verbleibenden Flächen werden weniger gedüngt und mit so genannten Schwachzehrern bestellt, die geringere Ansprüche an den Boden stellen und weniger Nährstoffe benötigen. Dazu gehören Buschbohnen, Erbsen, Salat, Spinat, Möhren oder Fenchel. Eine ausführliche Tabelle der Stark- und Schwachzehrer finden Sie im Leserservice auf www.topagrar.com


Wie düngen?


Bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen, lassen Sie eine Bodenanalyse bei der zuständigen LUFA anfertigen. Für insgesamt rund 36 Euro bekommen Sie dazu auch eine Düngeempfehlung (s. Seite 159).


Wenn sich zeigt, dass die vorhandenen Nährstoffgehalte ausgewogen sind und sich im Optimum befinden, reichen für die Starkzehrerflächen im Frühjahr eine Gabe von 5 Litern Kompost pro m2 (eine Schicht von 5 mm) und 150 g Hornmehl/m2 aus. Schwachzehrern reichen 3 Liter Kompost/m2 (eine Schicht von 3 mm) und 50 g Hornmehl/m2. Falls die Bodenuntersuchung einen Kaliummangel feststellt, kann im Frühjahr zusätzlich eine kleine Gabe von Kalimagnesia ausgebracht werden. Mit Phosphor sind die meisten Böden inzwischen überversorgt.


Noch einige Worte zur Düngung: Der Trend geht weg von Mineraldüngern. Kompost liefert alle Nährstoffe, die die Pflanzen benötigen. Ideal wird er durch stickstoffreiches organisches Hornmehl ergänzt. Im Gegensatz zu Hornspänen liefert es den Pflanzen gut verfügbaren Stickstoff.


Weite Fruchtfolge


Die Anbauplanung erfolgt für 4 getrennte Flächen. Sie werden jährlich gewechselt, so dass die gleichen Kulturen frühestens im 5. Jahr wieder auf die gleiche Stelle kommen. Die Flächen, die im vergangenen Jahr für die Starkzehrer stärker gedüngt wurden, werden in diesem Jahr weniger gedüngt und mit Schwachzehrern bestellt.


Am Beispiel der Kartoffeln bedeutet dies, dass höchstens ein Viertel der Fläche des Gemüsegartens mit Kartoffeln bestellt wird. Diese so genannte „weite Fruchtfolge“ hilft, einem Befall mit Nematoden oder Kraut- und Knollenfäule vorzubeugen. Die Vier-Felder-Wirtschaft fördert die Pflanzengesundheit, die Nützlinge, die Bodenfruchtbarkeit und alle anderen Naturkreisläufe im Garten!


Man muss nicht ganz streng sein mit jeder Kultur, sondern einfach nur das Prinzip verinnerlichen und anwenden. Die Aufteilung kommt nicht immer genau hin. Dann können Blumen, Blumenwiesen- oder Nützlingsmischungen, Vor- und Nachkulturen die Lücken füllen. Der Anbau von Gemüse muss möglichst praktisch und einfach bleiben.


Schutz fürs Gemüse


Aus diesem Grund sind auch Gemüsefliegennetze aus dem Nutzgarten nicht mehr wegzudenken. Als Tunnel aufgebaut, schützen sie Möhren, Porree oder Kohl vor dem Befall mit Gemüsefliegen, Raupen und Blattläusen. Sie sind die Grundlage für appetitliches, gesundes Gemüse aus dem eigenen Garten. Eingerahmt von Blüten und frischen Blättern lässt sich ihr Anblick ertragen.

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