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Auf gute Nachbarschaft

Lesezeit: 3 Minuten

Ute Kruse (62) und Katrin Kruse (34), Rellingen bei Hamburg


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„Mit 50 Jahren war das Thema Hofübergabe für meinen Mann und mich erfolgreich abgeschlossen.“ Ruhig und zufrieden erzählt Ute Kruse von dieser sehr frühen Veränderung auf dem Hof mit 200 Kühen und 90 Milchziegen in Rellingen, Schleswig- Holstein. Das funktionierte, weil alle Hofbewohner seitdem ihre eigene, klar definierte Aufgabe haben. Die Senioren bauten 2 Jahre vor der Übergabe direkt neben dem Stall eine private Molkerei. Die Tochter gründete einen Hofladen und der Sohn übernahm den Betrieb. Diese neue Strukturen haben es auch Schwiegertochter Katrin Kruse erleichtert, ihren Platz auf dem Hof zu finden.


Die junge Frau zog 2003 mit ihrem heutigen Mann Stefan zusammen. Zunächst in eine Wohnung im Haus der Großeltern bei der alten Hofstelle der Familie. Sie liegt etwa 2 Minuten vom neuen Hof entfernt. Im Jahr 2011 richtete sich die junge Familie mit ihren zwei Töchtern schließlich im großen Haus der Schwiegereltern ein, direkt auf dem Betrieb. Im Gegenzug zogen Stefans Eltern nebenan in das neu gebaute Altenteil.


Das Hauptaugenmerk von Katrin Kruses Alltag liegt heute bei ihren Töchtern Lene (7) und Jette (5). Daneben arbeitet sie am Wochenende und nach Bedarf im Hofcafé ihrer eigenen Eltern, etwa eine halbe Stunde von ihrem neuen Wohnort enfernt.


Auf dem Kruse-Hof in Rellingen hilft sie nur aus, wenn Not am Mann ist. Etwa zwei- bis dreimal im Jahr, mit Ausnahme der Erntezeit. „Ich darf mich einbringen, wo ich möchte, im Büro helfe ich mit und bei allen Gesprächen über den Hof sitze ich mit am Tisch. Es ist schön, dass ich mich in meinem eigenen Tempo in das Arbeitsleben am Hof integrieren kann“, sagt sie. „Es ist eine andere Situation als die meiner Schwiegermutter. Sie steckte immer voll und ganz mit im Betrieb.“


Vom Typ her passen die beiden Frauen gut zusammen. Beide sind ruhig und besonnen, überlegen, bevor sie etwas kritisieren und sind bemüht, es gar nicht erst zum Konflikt kommen zu lassen. Die Beziehung der beiden Frauen zeichnete sich anfangs durch eine höfliche Distanz zueinander aus. „Ich habe damals gar nicht so weit gedacht, dass ich mal heiraten und hier auf den Hof ziehen würde“, erzählt Katrin Kruse. „Zu Anfang haben wir uns auch mit dem förmlicheren „Sie“ angesprochen. Das „Du“ bot Ute mir an ihrem 50. Geburtstag an.“


Katrin Kruse schätzt an ihrer Schwiegermutter, dass sie „Oma aus Leidenschaft“ ist. „Ich bin dankbar, dass ich mich immer darauf verlassen kann, dass sie Zeit für die Kinder hat“, fügt sie lächelnd hinzu.


Abgesehen davon führen beide Generationen einen unabhängigen Alltag voneinander. Es kommt auch vor, dass sie sich mehrere Tage lang nicht sehen oder nur kurz auf dem Hof miteinander sprechen. Beide Seiten empfinden dies als angenehm. „Wir sind so eigenständig wie jede andere Familie auch. Nur, dass Oma und Opa unsere Nachbarn sind“, sagt Katrin Kruse.

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