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Der Taschenbauer

Lesezeit: 3 Minuten

Dr. Oliver Steinki ist ein Finanz-Ass. Zusammen mit zwei Jugendfreunden mischt der frühere Investmentbanker den internationalen Markt der Schulranzen und Rucksäcke auf.


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Stoffhose, T-Shirt, legeres Schuh-werk: Oliver Steinki ist 33 Jahre jung, 1,80 groß, sportlich-trainiert. „Hi!“, sagt er locker zur Begrüßung.


Der Sitz seines Unternehmens „Fond of“ liegt in Köln-Ehrenfeld, Vogelsanger Straße, oberste Etage. Hier, wo man vor langer Zeit den Duft „4711“ entwickelte, dreht sich für ihn, die beiden Mitgründer und 180 Mitarbeiter heute alles um Ranzen, Taschen, Rucksäcke.


Die Bürofläche hat viel Licht und Glas. Im Gespräch erzählt der Bauernsohn mit rheinischem Witz und Akzent von Hedgefonds, Nachhaltigkeit und dass er noch vorgestern mit seiner Freundin bei Oma zum Mittagessen einkehrte. „Hofnachfolger? Oh nein, ich hab’ zwei linke Hände, gar kein handwerkliches Geschick!“, sagt er. „Das hätt’ ich echt nicht gekonnt. Aber Zahlen haben mir immer Spaß gemacht.“


Unternehmergeist und Mut:

So verbringt Steinki seine Freizeit als Jugendlicher nicht auf dem Trecker, sondern eher „im Agrarbüro“, am Schreibtisch neben seiner Mutter. Frank, der jüngere Bruder, brennt für die Außenwirtschaft und führt den elterlichen Hof in Korschenbroich bei Neuss heute zusammen mit den Eltern. Gemüse und Kräuter stehen für die Familie dort im Fokus.


Der erstgeborene Oliver geht früh einen anderen Weg: Abi, duale Ausbildung bei der Commerzbank, Master, Promotion in Finanzmathe, Top-Job in der Schweiz. Die waghalsige Idee, ein Start-up für Taschen zu gründen, bringt ihn 2010 in die Heimat zurück. Das erste Produkt des Trios, der „ergobag“, revolutioniert über Nacht die Taschenwelt von Scout und McNeill. Denn: Der coole Ranzen mit Schulter- und Beckengurt entlastet den Rücken der Kleinen. Das überzeugt!


Vor einer Schauwand erklärt Steinki die heutige Firmenstruktur und Auswahl. „Von Baby bis Business – wir haben acht verschiedene Marken aufgebaut“, sagt er ruhig. „Flo und Sven regeln Vertrieb, Produkt, Marketing und Kommunikation, ich mach’ das Wirtschaftliche: Einkauf, Buchhaltung, Kundenmanagement, IT und so.“ Beachtlich: Alle Taschen der „Fond of“-Gruppe lässt man in Vietnam und China von Hand nähen – aus PET-Recycling-Stoffen und unter den strengen sozialen und ökologischen Richtlinien der „Fair Wear Foundation“.


„Wir könnten auch Klamotten oder Schuhe verkaufen, egal. Ich will Märkte analysieren und entwickeln“, sagt Steinki. „Dieses Selbstvertrauen und den Willen, durchzuhalten, hab’ ich zu Hause gelernt, genauso wie die Themenvielfalt. Der Landwirt macht ja auch von allem etwas: Ein bisschen Chemie, Biologie, Physik, BWL.“Reingard Bröcker

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