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Einblick gewähren, Offenheit wagen

Lesezeit: 2 Minuten

40 000 Tiere auf einen Blick, anzuschauen durch eine 5 m breite Glasscheibe? Egal, ob als Küken oder Endmast-Hähnchen?


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Arnd von Hugo, Landwirt in Barsinghausen nahe Hannover, macht es vor: Einen seiner zwei Geflügelställe außerhalb des Dorfes Groß Munzel hat er mit einem Besucherraum samt Infotafeln und „Guck-Fenster“ ausgestattet. Hier empfängt er seit 2013 angemeldete Gruppen von 10 bis 20 Personen, z. B. Vereine, Verbände oder Schulklassen. Ins Gespräch kommen und die kritischen Fragen zur Tierhaltung offen diskutieren – das ist seine Absicht. Mit über 6 000 Gästen hat Arnd von Hugo dieses Vorhaben bereits realisiert. Zudem öffnete der Ackerbauer und Hähnchenmäster im letzten Jahr für Dreharbeiten zur ZDF-Dokumentation „Projekt Hühnerhof“ dem Fernsehen Tür und Tor.


Dabei hatte der Landwirt im Vorfeld des Stallbaus sehr gegensätzliche Erfahrungen in puncto Verbrauchernähe gemacht: 2009 reichte er den Bau-antrag ein und informierte Nachbarn und Dorfbewohner persönlich. „Viele waren unvoreingenommen, zeigten Interesse, forderten aber auch eine Einschätzung der Lärm-, Staub- oder Geruchs-Belastung“, sagt Arnd von Hugo. Ein guter, sachlicher Dialog zwischen Landwirt und Bürgerinitiative – diese formierte sich überregional – war hingegen schwer. Zeitungsberichte, Leserbriefe, Proteste im Internet und Vor-Ort-Termine mit Politikern folgten. „Die Kritik kam meist von außen. Hier, in meinem Heimatort, habe ichtrotz der Verunsicherung viel Rückendeckung und Offenheit erfahren.“


Der heutige Besucherraum am Hähnchenstall ist gefragt – als Begegnungsort und Forum für teils kontroverse Diskussionen. „Das erfordert Zeit und Geduld, doch es lohnt sich! Es entkräftet viele Vorurteile“, so der 39-Jährige. „Ich kann Berufskollegen nur ermuntern, sich und ihren Betrieb der Gesellschaft zu öffnen. Es zeigt, dass wir verantwortungsvoll arbeiten und dass gewisse Medienberichte nur einen kleinen Teil der Wahrheit darstellen.“


In Kürze wird der Besucherraum zu der Info-Route „Von Stallfenster zu Stallfenster“ gehören. An diesem neuen Projekt des Landvolks Hannover will sich auch ein Milchviehhalter ­beteiligen. Einen Sauenhalter oder Schweinemäster sucht man noch.-rb-

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