Zu Tafelspitz schmeckt sie würzig, mit Sahne aus dem Glas ist sie mild-harmonisch. Ihre volle Schärfe präsentiert die Meerrettich-Wurzel aber erst, wenn sie knackig-frisch aus der Erde kommt. Von Anfang Oktober bis Ende November hat Meerrettich bei uns Hauptsaison. Geraspelt im Salat oder unter Saucen gemischt, gibt er dem Essen eine frische bis sehr scharfe Note.
Hier zahlt sich Experimentierfreude aus. Man kann ihn z. B. prima zum Würzen von Kartoffelpüree oder Kürbisauflauf verwenden. Püriert lässt er sich gut unter Sahne heben oder in Chutneys verarbeiten. Eine besondere Würze bringt ein wenig geriebener Meerrettich zusammen mit Fenchel, Anis und Walnüssen in herzhaftem Gewürzbrot.
Die Meerrettich-Pflanze wächst problemlos im heimischen Garten und erreicht eine Höhe von 80 bis 100 cm. Erst durch feines Zerreiben entstehen der typische Geschmack und das stechende Aroma. Schneiden oder reiben Sie deshalb immer nur so viel frischen Meerrettich, wie sie direkt verarbeiten können. Er verliert gewaschen und zerkleinert schnell sein Aroma und gibt den Gerichten dann nicht mehr genug Schärfe und Würze. Geben Sie ihn deshalb erst kurz vor dem Servieren zum Essen.
Ungewaschen im Keller oder im Gemüsefach können Sie die Wurzel ein Jahr lagern. Gewaschen und angeschnitten sollte man sie in wenigen Tagen verzehren.