In der Gemüsegärtnerei Berg in Binzen machen Erzieherinnen und Gärtner jetzt gemeinsame Sache.
Etwa ein Jahr lang haben Lara Hell und Larissa Schweizer in der Region um Freiburg nach einem Landwirt gesucht, mit dem sie einen Bauernhofkindergarten eröffnen konnten. „Nachdem ich zum ersten Mal mit Stefan gesprochen hatte, konnte ich unser Glück kaum fassen“, erklärt Hell. Der junge Gemüsebauer und seine Frau hatten gerade ihre erste Tochter bekommen und waren dem Konzept der beiden Pädagoginnen von vornherein aufgeschlossen. „Ich selbst habe zwei Ausbildungen absolviert, die zum Erzieher und die zum Landwirt. Der Umgang mit Kindern ist mir also vertraut“, sagt er. Dauerhaft, meint Berg, passe aber die Arbeit in der Demeter-Gärtnerei besser zu ihm.
Ein Bestandsgebäude, das man für den Kindergarten umnutzen kann, steht im Gärtnereibetrieb nicht zur Verfügung. Stattdessen schwebt dem Team das Konzept eines naturnahen Kindergartens, ähnlich wie bei einem Waldkindergarten, vor. „Da sind die Auflagen deutlich geringer, was zum Beispiel die sanitären Anlagen und generell die Infrastruktur angeht“, erklärt Schweizer. Für den Schlecht-Wetter-Schutz gibt es keinen festen Raum, sondern ein Holz-Tipi. Außerdem muss das Gründungsteam den ehemaligen Lehrgarten der Gärtnerei, in dem der Kindergarten im September 2018 eröffnet, komplett einzäunen. „Insgesamt rechnen wir mit Investitionskosten von ca. 20000 Euro“, erklärt Schweizer. Das Geld dafür wollen sie über Spenden aufbringen.