Die Auswahl verschiedener Fette ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Neben klassischen Fetten wie Butter und Rapsöl findet man in den Produktregalen heute z. B. auch spezielle Brat- und Backfette.
Beim Bratöl handelt es sich meist um Sonnenblumenöl, das wegen seines erhöhten Ölsäureanteils stärker erhitzbar ist. Auch Plattenfette, z. B. Palmfett, ersetzt ein solches „high-oleic-Öl“ beim Frittieren oder Braten problemlos. Pflanzenöl sollten Sie nicht stark erhitzen. Es verbrennt schnell und verliert durch die Hitze seine positiven Eigenschaften. Eine Ausnahme: Rapsöl lässt sich problemlos auf bis zu 100 °C erhitzen.
Tierische Fette sind meist höher erhitzbar als pflanzliche. Aber auch hier gibt es Ausnahmen: Butter hat z. B. einen hohen Flüssigkeits- und Eiweißanteil. Erhitzt man sie zu stark, wird sie braun und verbrennt. Aushelfen kann man sich mit Butterschmalz, dem reinen Butterfett. Es ist höher erhitzbar und liefert trotzdem das feine Butteraroma.
Wer nicht nur auf die Art der Fette und Öle achtet, sondern auch weniger Fett essen möchte, findet hier ein paar alltagstaugliche Tipps:
❱ Fett ist der „Geschmacksträger“ Nummer eins, für den Genuss ist aber meist nicht viel davon nötig. Zum Verfeinern von Suppen und Soßen genügt häufig schon ein Esslöffel Öl oder ein Esslöffel frische Butter.
❱ Nicht aus dem Handgelenk arbeiten: Die Pfanne entweder mit einem gefetteten Pinsel bestreichen oder das Fett mit einem Esslöffel abmessen.
❱ Lassen Sie die Pfanne einfach mal im Schrank stehen. Im Bratschlauch bekommen Fleisch und Gemüse einen intensiven Geschmack – ganz ohne Fett.
❱ Statt Butter dick auf das Brot zu streichen: Senf, Meerrettich, Tomatenmark, Kräuter-Quark oder Frischkäse verwenden.
❱ Fleisch-, Tee-, Leberwurst und Co. einfach durch Braten-Aufschnitt oder Aspik ersetzen.
❱ Die Sahne kann man in vielen Rezepten gegen Milch, saure Sahne oder Schmand austauschen.
❱ Clever: Magerquark (0,3 % Fett) mit Mineralwasser cremig aufschlagen. Der Unterschied zu Sahnequark (40 % Fett) ist kaum zu schmecken.