Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Baywa in Insolvenzgefahr Ernte 2024 Afrikanische Schweinepest

Aus dem Heft

In der Ruhe liegt die Kraft

Lesezeit: 4 Minuten

Bodendecker sind im Sommer und im Winter attraktiv, schützen den Boden und verringern den Unkrautdruck. Mechtild Ahlers* sagt, worauf es bei der Planung ankommt.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Draußen scheint es, als haben sich der Garten und die Natur für eine Weile verabschiedet. Doch der Schein trügt, längst mobilisieren die ersten Gehölze und Stauden am Boden ihre Kräfte neu, um bald wieder auszutreiben. Während sich die Natur auf den Neustart vorbereitet, lässt es sich gut über Planungsanliegen im Garten nachdenken. Bodendeckende Pflanzen zeigen nicht nur in winterlichen Gärten tolle Wirkung, sondern geben dem Garten im Sommer Ruhe und Klarheit.


Bodenschutz:

Dabei sind Bodendecker nicht nur ein optischer Gewinn, sondern haben im Garten auch einen vielfältigen Nutzen. Besonders machen sie sich um die Bodenbeschaffenheit verdient, denn sie schützen den Boden im Sommer vor Austrocknung durch intensive Sonneneinstrahlung und sorgen mit ihrem dichten Wurzelgeflecht für lockeren und feuchten Stand.


Im Winter bildet das immergrüne Blattwerk der bodennahen Pflanzen einen schützenen Mantel vor kalten Temperaturen und das herabfallende Laub sorgt für einen guten Humushaushalt. Je mehr hingegen im Garten mit Kultursorten, Wechselbepflanzungen und Saisonblühern gearbeitet wird und der Gärtner seinen Ordnungssinn auslebt, desto mehr setzt man dem Boden, dem wichtigsten Ausgangsmaterial für gutes Wachstum, zu. Auch in der Natur gibt es natürlicherweise kaum unbewachsene und unbedeckte Böden; die bodendeckende Bepflanzung folgt diesem Vorbild.


Attraktiv und pflegeleicht.

Daneben haben besonders die robusten bodendeckenden Pflanzen hervorragende Laubschluckereigenschaften und erleichtern überdies die Gartenarbeit übers Jahr. Zudem haben aufschlagende Unkräuter in einem dichten Pflanzenbestand wenig Chancen, durchzuwachsen und lassen sich mühelos zupfen. Je größer die bepflanzte Fläche, desto besser die Wirkung.


Laub und absterbende Pflanzenteile sind je nach Jahreszeit auch bei Bodendeckern unvermeidlich und sollten akzeptiert werden. Je weniger der Mensch in den Bestand eingreift, desto besser für das Wachstum. Fast alle Bodendecker sind an der Wurzel empfindlich, man kann sie schnell „tothacken“. Darum sind Hacke und Grubber in den Beeten tabu.


Lediglich ein grober Laubrechen kommt nach dem Winter zum Einsatz, um Zweige, Äste und eingezogene Triebe zu entfernen. Danach werden die etwas zerrupft aussehenden Bestände gedüngt. Idealerweise düngt man organisch mit Komposterde, lockerer Misterde (gut verrotteter Stallmist gemischt mit zersetzter Lauberde und etwas Gartenerde), die locker zerkrümelt zwischen die Pflanzen gestreut wird. Diese ergänzt man am besten mit organischen Handelsdüngern, wie z. B. Hornmehl oder Hornspäne.


Wichtig ist aber vor allem ein hoher Humusanteil, ähnlich einem lockeren Waldboden mit geschlossener Boden­decke.


Bevor gepflanzt wird:

Doch nicht immer sind Bodendecker leicht zu händeln. Schwierig wird es in Neuanpflanzungen, wo frischer Mutterboden eingesetzt wurde. Der Unkrautdruck ist hier zu hoch, da im frischen Mutterboden viele Samenunkräuter aufschlagen. Besser eine Gartensaison bis zum Spätsommer warten und erst dann pflanzen. Das Unkrautwachstum ist dann unter Kontrolle und die Bodendecker können bis zum Winter noch einwurzeln. Ist der Boden sauber von Samen und Wurzelunkräutern, spricht nichts gegen eine zeitige Frühjahrsbepflanzung.


Eine Anpflanzung mit immergrünen Bodendeckern ist nicht preiswert, daher sollte man alles tun, um gute Anwachsvorrausetzungen zu schaffen. Neben dem Pflanzzeitpunkt gehört dazu die Bodenvorbereitung mit reichlich sauberem Humusmaterial. Wer dieses nicht zur Verfügung hat, nimmt Pflanzerde, versetzt mit Hornmehl oder Hornspäne.


Der Pflanzenbedarf je Quadratmeter ist nicht un­erheblich. Wird ein Pflanzabstand von 25 cm von Pflanze zu Pflanze gewählt, benötigt man 16 Pflanzen je Quadratmeter. Die Rechnung dahinter: 0,25 m x 0,25 m = 0,0625 m². 1 (m²) : 0,0625 = 16 Pflanzen.


Vor dem Einpflanzen werden die Pflanzen in den Töpfen kräftig gewässert oder in Wasser getaucht, bis sie sich vollgesogen haben. Das schont die Wurzel beim Herausnehmen und sorgt für Feuchtigkeit in der Anwachsphase. Ziel sollte es sein, dass der Bestand in drei Jahren komplett dicht ist. Der optimale Pflanzabstand ist unterschiedlich. Einen Anhalt gibt die Tabelle (Übersicht 1).


Eine Abdeckung mit feinem, sauberem Rindenmulch oder -humus erhöht zwar noch einmal die Anlagekosten, ist aber in der Anwachsphase förderlich. Der Unkrautaufschlag wird unterdrückt und die Feuchtigkeit im Boden gehalten. Nicht geeignet zur Beetanlage sind Schreddermaterial oder Hackschnitzel. Allerdings sollte man beachten, dass bei einer Rindenmulch-Abdeckung auch der Stickstoffbedarf erhöht ist. Durch die Zugabe von Hornspänen bei der Pflanzung wird dieser Mehrbedarf mit ausgeglichen.


Bodendecker sind unterschiedlich robust. Übersicht 1 gibt einen Überblick über die wertvollsten Bodendecker für verschiedene Standorte.

Die Redaktion empfiehlt

top + Ernte 2024: Alle aktuellen Infos und Praxistipps

Wetter, Technik, Getreidemärkte - Das müssen Sie jetzt wissen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.