„Simone ist lebhaft, spontan, impulsiv. Was sie will, das setzt sie durch. Vor Jahren hat sie mich oft überrumpelt und vor vollendete Tatsachen gestellt: Finnland gebucht, Hofhund gekauft, spät abends mit dem Roller abgedüst.
Instinktiv möchte ich sie schützen und beschützen, auch heute noch. Wenn sie wieder ein Ehrenamt übernimmt, male ich mir sofort die Folgen dieser Entscheidung aus. Vor allem zeitlich. Simone bewertet das anders. Es sind dann zwei Herzen in meiner Brust: Ich sorge mich und ich schätze ihr Engagement.
Ihren Ehrgeiz sehe ich natürlich auch daheim, im Stall. Simone ist hier am Hof fest verwurzelt und nie wirklich ausgezogen. Ein Kuhmensch durch und durch. Läuft’s mal nicht so rund, quält sie das. Ich finde: Fehler sind normal, sie passieren. Mir ist es wichtig, als Mutter keine Vorwürfe zu machen und Dinge nicht nachzutragen. Denn ich weiß, wie belastend das in einer Familie sein kann.
Nun hat Simone ihren Lebenspartner gefunden, ist selbst Mutter geworden. Ihre Schwester Kerstin, unsere älteste Tochter, auch. Es ist bewegend. Ich bin ganz verliebt in meine Enkelinnen.“