Ich bin der Meinung, dass die Jäger allgemein versäumt haben, den Wildschwein- Bestand im Zaum zu halten. Denn: Wenn sich ein Bauer nicht um seinen Pflanzenbestand kümmert, nimmt schließlich auch das Unkraut überhand! Auch wir haben auf unserem Familienbetrieb am Kaiserstuhl leidvolle Erfahrungen mit Wildschweinschäden gemacht. 2001 haben die Sauen unseren Mais-Bestand auf 8 ha verwüstet. Dummerweise fühlte sich der Jagdpächter in keinster Weise dafür verantwortlich. Wir haben ihm die Schäden telefonisch gemeldet nur leider nicht der Gemeinde. Ich wusste nichts von der Wochenfrist. Erst nach der Feldbegehung kam es zu offiziellen Schadensmeldung. Mit dem Jäger trafen wir eine schriftliche Vereinbarung: Er ersetzt den Ertragsausfall, der bei der Ernte anhand einer Vergleichsfläche ermittelt werden soll. Der Schaden betrug daraufhin rund 3 000 Euro. Zwei Monate später weigerte sich der Jäger plötzlich, den Schaden zu ersetzen. Er warf uns vor, die Wochenfrist versäumt zu haben. Außerdem hätten wir die Ausat und Milchreife nicht mitgeteilt. Uns wurde sogar eine Mitschuld von 75 % vorgeworfen. Am Schluss zahlte der Jäger rund 1 500 E, allerdings inklusive weiterer Wildschweinschäden, die noch dazukamen. Herbert Maucher 79288 Gottenheim
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