Für die Öffentlichkeit sind wir ein Betrieb: Der Sulzburghof. Doch die verschiedenen Bereiche sind steuerlich und organisatorisch klar getrennt – und das ist wichtig. Ich bin Landwirt und Agrartechniker, zusammen mit meinem Vater zuständig für die Kühe und den Ackerbau. Unsere steilen Hanglagen bewirtschaften wir mit Streuobst. Die Schwäbische Alb ist landwirtschaftlich zwar keine einfache Region, doch ich will nirgendwo anders leben. Das hier ist meine Heimat.
Käse aus unserer Milch, Kartoffelbrot mit eigenen Kartoffeln, naturtrüber Apfelsaft: Es macht mich stolz, dass die Rohstoffe aus dem Betrieb – pur oder veredelt – direkt bei uns verkauft werden. Und wirtschaftlich sinnvoll ist es auch. Zudem verarbeiten wir in der Backstube bald nur noch eigenes Getreide. Damit schließt sich ein weiterer Kreislauf.
Zwischen Sandra und mir stehen Vertrauen und Verlässlichkeit. Auch das Verhältnis zu den anderen beiden Schwestern, Steffi und Carmen, ist innig, für uns selbstverständlich. Steffi ist oft vor Ort, sie packt Geschenkkörbe und dekoriert mit viel Liebe zum Detail den Hofladen.
Fester Treffpunkt im Alltag ist das Mittagessen: Außer Sonntag und Montag sitzen alle vier Generationen um zwölf Uhr gemeinsam am Tisch. Meine Frau und meine Oma kochen im Wechsel. Unsere beiden Kinder genießen diesen Trubel der „Großfamilie“.
Sandi ist organisiert und zielstrebig. Lange Besprechungen oder Diskussionen führen wir nicht. An manchen Tagen, wenn jeder in seine Aufgaben vertieft ist, sehen wir uns kaum. Das Café ist ihr Standbein, das sie mit den Eltern entwickelt. Ich konzentriere mich auf den Neubau des Kuhstalls, mit dem wir in Kürze beginnen.