„Zehn Jahre ist es her, dass ich an einer Erschöpfungsdepression litt. Mir ist einfach alles über den Kopf gewachsen. Das war der Anstoß für mich, mir regelmäßige Auszeiten vom Hofalltag zu gönnen.
Gemeinsam mit meinem Mann gönne ich mir immer mal wieder zwei bis drei Tage Auszeit in einem kleinen Hotel. Dieses muss gar nicht weit weg sein, manchmal nur 20 km – Hauptsache raus aus dem täglichen Trott! Dann haben wir Zeit auszuschlafen, bei einer Massage auszuspannen oder intensive Gespräche zu führen.
Meine ganz persönlichen Auszeiten gönne ich mir, indem ich alleine wegfahre. Diese Zeit nehme ich mir, wenn ich merke, dass mir alles zu viel wird. Alleine fahre ich weg, damit ich nicht reden muss und meinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Ich war schon eine Woche alleine an der Nordsee und im vergangenen Jahr einige Tage auf einem Campingplatz mit See, gerade 40 km vom Hof entfernt. Was für andere vielleicht langweilig klingt, ist für mich Erholung pur!
Der größte Skeptiker gegenüber meinen Auszeiten war immer ich selbst. Ich habe mir die Frage gestellt, ob alle gut versorgt sind und ob ich egoistisch bin. Aber meine Familie unterstützt mich. Sie wissen, dass es mir so besser geht. Und in den Arbeitsspitzen lasse ich sie natürlich auch nicht alleine.“Anja Rose