Für den einen ist „Smart Home“ schon jetzt gelebter Alltag, andere fragen sich, wozu das Ganze gut sein soll. Ganz unrecht haben sie nicht. Der Komfort ist teilweise teuer erkauft. Für die Umrüstung eines Hauses werden oft fünfstellige Beträge fällig. Zudem gilt: Wer bewusst wohnt, benötigt nicht unbedingt technische Krücken für Dinge, die er auch per Hand erledigen kann, wie etwa das Stoßlüften.
Die Zurückhaltung gegenüber der „intelligenten Technik“ ist sicherlich auch durch eine gewisse Skepsis begründet. Welche Handlungskompetenz gebe ich freiwillig ab? Wie abhängig will ich von der Technik sein? Ständig von allein rauf- und runterrauschende Rollläden können auch nerven.
Technik- und Komfortbegeisterte sollten die Risiken daher nicht außer acht lassen: Je vernetzter ein System ist, umso anfälliger ist es für Reparaturen und Störungen. Problematisch sind dabei weniger die ehrgeizigen „Hacker-Clubs“ als vor allem das routinemäßige Abgreifen ganz persönlicher Daten und Lebensgewohnheiten durch Suchmaschinenbetreiber, soziale Netzwerke und spezielle Datenerhebungs-Unternehmen, die darauf Zugriff haben.