Was Sie vor der Aufnahme eines ausländischen Praktikanten wissen sollten
1. Sprache: Die Praktikanten reisen mit Grundkenntnissen der deutschen Sprache an. Notfalls sollte man aber auch improvisieren oder auf Englisch ausweichen können.
2. Unterbringung/Verpflegung: Die Praktikanten leben wie Azubis auf dem Hof der Familie. Ohne Familienanschluss geht es also nicht, wobei dieser unterschiedlich eng sein kann (z. B. Mahlzeiten, Freizeit).
3. Entlohnung: Klären Sie vorab, welche Regeln in der jeweiligen Organisation für Arbeitslohn und Urlaub gelten. Meist zahlt der Betrieb dem Praktikant ein monatliches Taschengeld von 250 bis 300 €.
4. Zeitraum: Die verschiedenen Programme sehen eine Praktikumsdauer von 4 bis 6 Monaten, einige auch von 9 bis 12 Monaten vor.
5. Versicherung: Nicht alle Austausch-organisationen übernehmen die Versicherung des Praktikanten auf Ihrem Betrieb. Sie müssen den ausländischen Gast dann selbst beim Sozialversicherungsträger anmelden.
6. Führerschein: Viele Praktikanten haben nur wenig Erfahrung im Umgang mit Landmaschinen. Zudem kommen sie mit ihrem nationalen Führerschein nach Deutschland. Klären Sie vorab, ob die Fahrerlaubnis des Heimatlands auch in Deutschland gültig ist.
7. Arbeitskraft: Die Fähigkeiten und Vorkenntnisse der Praktikanten sind sehr unterschiedlich. Planen Sie sie deshalb nicht zu stark in die Arbeitsabläufe im Betrieb ein. Beachten Sie außerdem, dass die Organisationen auch Blockseminare, Fortbildungen oder Kurzurlaube vorsehen. Der Praktikant steht dem Betrieb dann nicht durchgängig zur Verfügung.
8. Familie: Klären Sie intern, ob es Bedenken oder Vorbehalte beim Thema „Auslandspraktikant“ gibt (z. B. bei den Kindern, Eltern, Großeltern oder Mitarbeitern). Am besten ist es, wenn die ganze Familie mitzieht und dahintersteht.